Artikelaktionen

Sie sind hier: Startseite Newsroom Pressemitteilungen … Internationale Konferenzen zur …

Internationale Konferenzen zur globalen und europäischen Geschichtsschreibung an der FRIAS School of History

„Global Dialogues on Global History“ und „Making Europe“ wagen neue Blickwinkel

Freiburg, 18.05.2010

 

Die School of History des Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS), dem Forschungskolleg der Universität Freiburg, lädt zu zwei hochkarätig besetzten internationalen Konferenzen ein.

Die von der VolkswagenStiftung geförderte Tagung „Global Dialogues on Global History“ befasst sich mit der Konzeption einer globalen Geschichtsschreibung. Die Konferenz will den internationalen Dialog zwischen den verschiedenen regionalen und konzeptionellen Ansätzen einer weltumspannenden Geschichtsbetrachtung fördern und schließt an die im Winter 2008 veranstaltete Konferenz „Global History, Globally“ an, die gemeinsam von der Harvard University und der Duke University veranstaltet wurde. Wissenschaftler aus allen Teilen der Erde stellten damals ihren jeweils eigenen Blickwinkel auf die Globalgeschichtsschreibung vor.

Auf der nun in Freiburg stattfindenden Konferenz sollen jene Themenfelder, die sich während der ersten Konferenz als bedeutsam herauskristallisiert haben, vertieft werden. Dazu zählt der Blick auf die unterschiedliche Entstehung, Verbreitung, Verwendung und Bewahrung von globalem historischem Wissen genauso wie auf die Spannungen, die aus den in verschiedenen Teilen der Welt gepflegten nationalen und globalen historischen Ansätzen erwachsen.

Die Konferenz „Global Dialogues on Global History“ findet vom 24. bis 26. Mai 2010 im FRIAS-Haus, Albertstraße 19, 79104 Freiburg, statt.

Die Tagung „Making Europe“ widmet sich der europäischen Geschichtsschreibung und wagt damit einen kritischen Blick auf das vorherrschende europäische Selbstverständnis. In den letzten Jahren ist die Anzahl wissenschaftlicher Schriften, die sich mit der Geschichte des europäischen Kontinents beschäftigen, geradezu explodiert. Viele dieser Arbeiten befürworten den sich nach innen richtenden Blick eines Europa, das sich – seine Erfolge, seine Fehler und seine Tragödien – im Wesentlichen aus sich selbst heraus definiert. Diese Perspektive, die Europa von anderen Regionen in der Welt abgrenzt, stellen die Organisatoren der Tagung in Frage.

„Making Europe“ formuliert durch die Untersuchung der ökonomischen, kulturellen, ideologischen, wissenschaftlichen und politischen Verbindungen Europas zum Rest der Welt eine nachhaltige Kritik an dieser Perspektive. Die Konferenz und die aus ihr resultierenden Ergebnisse werden anders als der Großteil der zum Thema vorhandenen Literatur darlegen, dass vieles von dem, was als „europäisch“ bezeichnet wird, eigentlich das Ergebnis des wechselseitigen Austausches zwischen einzelnen europäischen Regionen und anderen Teilen der Welt ist. Es wird sich zeigen, dass die Bemühungen, eine Geschichte Europas ausschließlich aus sich selbst heraus zu schreiben, zwar durchaus bestimmte politische Bedürfnisse der heutigen Zeit bedienen, dass sie letztendlich aber historisch ungenau sind.

Die Tagung „Making Europe“ findet vom 27. bis 29. Mai 2010 in der Aula, KG I, Platz der Universität 3, 79098 Freiburg, statt.

Im Rahmen der Konferenz „Making Europe“ spricht Enrique Dussel aus Mexiko in einem öffentlichen Vortrag am Freitag, 28. Mai 2010, um 18 Uhr im Hörsaal 1199, KG I, zum Thema „Modern Europe in World History: A Non-Eurocentric Interpretation“. 

Journalisten sind bei beiden Tagungen herzlich willkommen, um Anmeldung wird gebeten. Die Konferenzsprache ist Englisch.

 

Kontakt:
Dr. Uta Grund
Wissenschaftliche Koordinatorin
FRIAS School of History
Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-97377
Fax: 0761/203-97422
E-Mail: uta.grund@frias.uni-freiburg.de