Biosphäre unter dem Diktat des Klimawandels
Freiburg, 17.03.2010
Das Meteorologische Institut der Albert-Ludwigs-Universität
lädt herzlich zur siebten Fachtagung mit dem Thema „Biometeorologie“ der Deutschen
Meteorologischen Gesellschaft (DMG) ein. Die Konferenz findet statt vom 12. bis zum 14. April 2010, jeweils ab 9.00 Uhr, in der Aula
(Kollegiengebäude I) der Universität. An drei Tagen wird das Thema, das sich
mit den Interaktionen zwischen Atmosphäre und belebter Welt beschäftigt, in
Vorträgen vorgestellt und von Experten besprochen.
Die diskutierten Wechselwirkungen beeinflussen einerseits das tägliche Leben, andererseits
betreffen sie Themen wie die klimabedingte Mortalität und die Anpassung von Menschen,
Pflanzen und Tieren an den Klimawandel. Um die vielschichtigen Beziehungen
zwischen der Atmosphäre und dem Lebensraum von Menschen, Pflanzen und Tieren
aufzuklären, arbeiten Natur-, Biowissenschaften und Medizin zusammen.
Simulationen des zukünftigen Klimas weisen darauf hin, dass der Klimawandel
regional nicht nur eine Zunahme der bodennahen Lufttemperatur und weniger
Niederschlag im Sommer verursacht, sondern auch extremes Wetter wie Hitze und
Dürre zur Folge hat. Der Umgang damit stellt für die belebte Welt eine
Herausforderung dar, weil sie daran nicht angepasst ist. Daher besteht ein
großes Interesse an Methoden, mit denen sich lokal die negativen Auswirkungen
des großräumig wirkenden Klimawandels abschwächen lassen.
Basis dieser Methoden sind unter anderem folgende Fragestellungen: Welchen Einfluss
hat das Wetter auf den Menschen? Welche Veränderungen kommen zukünftig auf den
Weinbau in der Region zu? Wie schafft es die Stadtplanung, ein gewisses Maß an
urbaner Lebensqualität auch bei ungünstigen klimatischen Randbedingungen zu
gewährleisten?
Vor diesem Hintergrund gibt es bei der Fachtagung zwei Schwerpunkte: Erstens die
neueren Untersuchungen zu den Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre und
Biosphäre, wobei der Klimawandel die Rahmenbedingungen vorgibt. Die Experten
diskutieren, inwieweit sich Einflüsse von Wetter, Witterung und Klima auf Land-
und Forstwirtschaft, Medizin, Gesundheit, Tourismus, Erholung, Städte und Tiere
beschreiben und in Zahlen fassen lassen. Zweitens stehen Verfahren im
Mittelpunkt, mit denen diese Erkenntnisse und Informationen in die Praxis übertragen
und dort kommuniziert werden können.
Weitere Informationen zur Konferenz stehen auf www.mif.uni-freiburg.de/biomet/bm7.
Kontakt:
Prof.
Dr. Andreas Matzarakis
Meteorologisches Institut
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-6921
Fax: 0761/203-6922
E-Mail:
andreas.matzarakis@meteo.uni-freiburg.de