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Epigenetische Mechanismen während der Gehirnentwicklung verstehen

Tanja Vogel koordiniert neues Schwerpunktprogramm EPIADAPT der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Freiburg, 28.03.2024

Epigenetische Mechanismen während der Gehirnentwicklung verstehen

Tanja Vogel Foto: ZVG

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet elf neue Schwerpunktprogramme ein, die 2025 starten. Gefördert werden diese für zunächst drei Jahre mit insgesamt rund 72 Millionen Euro. Prof. Dr. Tanja Vogel vom Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universität Freiburg wird das Schwerpunktprogramm „EPIADAPT: Epigenomic adaptations of the developing neural chromatin“ koordinieren. EPIADAPT wird erforschen, welche epigenetischen Mechanismen die Genaktivität während der Gehirnentwicklung steuern.

Verständnis der Integration von äußeren Einflüssen zur Genaktivitätskontrolle im sich entwickelnden Gehirn erweitern

Unter Epigenetik werden Veränderungen am Chromatin - der verpackten DNA - zusammengefasst. Epigenetische Veränderungen können während der Embryonalentwicklung von Stammzellen zu differenzierten Zellen weitergegeben werden und dadurch ein epigenetisches Gedächtnis bilden. Diese Veränderungen können durch schädliche Umwelteinflüsse beeinträchtigt werden und bei der Entwicklung des Gehirns zu Neuroentwicklungsstörungen führen. Zudem sind Nervenzellen die langlebigsten Zellen im menschlichen Körper, die sich im Laufe des Lebens kontinuierlich an veränderte Bedingungen anpassen müssen. Das neue Feld der Neuroepigenetik untersucht auf molekularer Ebene die epigenetischen Mechanismen, die zur Steuerung der Genaktivität bei physiologischer Anpassungsprozessen in Gehirnzellen beitragen, sowie ihre Fehlregulierung aufgrund schädlicher Umwelteinflüsse und in Neuroentwicklungsstörungen. „Mit EPIADAPT werden wir untersuchen, welche molekularen Mechanismen das Epigenom während der Entwicklung beeinflussen, bzw. von ihm beeinflusst werden und welche Konsequenzen dies für die Zellen hat. Dadurch wollen wir unser grundlegendes Verständnis der Integration von äußeren Einflüssen zur Genaktivitätskontrolle im sich entwickelnden Gehirn erweitern“, so Vogel.

  • Prof. Dr. Tanja Vogel ist seit 2011 Professorin für Anatomie an der Universität Freiburg. Seit 2017 ist sie Sprecherin des Graduiertenkollegs 2344 "MeInBio" an der Universität Freiburg.

 

Pressemitteilung der DFG: https://www.dfg.de/de/service/presse/pressemitteilungen/2024/pressemitteilung-nr-12

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