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Zwei neue DFG-Forschungsgruppen an der Universität Freiburg

Gruppen wollen neue Potenziale der enzymatischen Katalyse eröffnen sowie die biologischen Mechanismen erforschen, die Blasenkrebs zugrunde liegen

Freiburg, 22.09.2023

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet acht neue Forschungsgruppen ein, zwei davon an der Universität Freiburg.

Erschließung des Potenzials  S-Adenosylmethionin-abhängiger Enzymchemie

Die Forschungsgruppe „Erschließung des Potenzials S-Adenosylmethionin-abhängiger Enzymchemie“ will neue Potenziale der enzymatischen Katalyse eröffnen, Sprecherin ist Prof. Dr. Jennifer Andexer von der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Freiburg. An der Forschungsgruppe sind insgesamt zehn Gruppen beteiligt. Vier forschen an der Universität Freiburg, die anderen an der Universität Basel (gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF)), der Universität Bielefeld, dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung Braunschweig, der Universität Münster, der Universität Konstanz und der Universität Stuttgart.

Enzyme beschleunigen in Organismen chemische Reaktionen. Durch diese katalytische Fähigkeit ermöglichen sie chemische Umsetzungen, die sonst nur mit erheblich höherem Aufwand zu realisieren sind. Dadurch sind Enzyme beispielweise für die Herstellung von Arzneimitteln interessant. Die Forschungsgruppe konzentriert sich auf Enzyme, die in Kombination mit dem Molekül S-Adenosylmethionin funktionieren.

Blasenkrebs besser verstehen

Die Forschungsgruppe „UcarE – Urothelkarzinom Epigenetik“ will die biologischen Mechanismen erforschen, die Blasenkrebs zugrunde liegen. Sprecher ist Prof. Dr. Ian Frew von der Medizinischen Fakultät und von BIOSS Centre for Biological Signalling Studies der Universität Freiburg. An der Forschungsgruppe sind sieben Gruppen beteiligt. Diese forschen an der Universität Freiburg, der RWTH Aachen und der Universität Tübingen. Die Wissenschaftler*innen der Forschungsgruppe wollen unter anderem eine Biobank erstellen, in der sie 3-D-Zellkulturen von Tumoren und deren molekulare und genetische Analysedaten sammeln.  Darauf aufbauend sollen Therapien entwickelt werden, die personalisiert auf individuelle Blasenkrebspatient*innen abgestimmt sind.

DFG-Forschungsgruppen ermöglichen Wissenschaftler*innen, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Sie werden bis zu acht Jahre lang gefördert. Im Ganzen fördert die DFG zurzeit 190 Forschungsgruppen, 12 Klinische Forschungsgruppen und 19 Kolleg-Forschungsgruppen. Die acht neuen Gruppen erhalten insgesamt rund 35,5 Millionen Euro.

Kontakt:
Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-4302
E-Mail: kommunikation@zv.uni-freiburg.de