Seidenstraße, slavische Handschriften, SARS-CoV-2
Freiburg, 07.12.2020
Die aktuelle Ausgabe des Forschungsmagazins uni’wissen stellt unter anderem die Arbeit folgender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor:
Netz der Seidenstraßen
Die frühere Vorstellung, Karawanen hätten Luxusartikel über eine lange Handelsroute von China direkt bis nach Rom transportiert, um sie dort teuer zu verkaufen, ist ein Mythos. Ein Forschungsprojekt der Historikerin Prof. Dr. Sitta von Reden vom Seminar für Alte Geschichte wirft einen genauen Blick auf das, was im 19. Jahrhundert als „Seidenstraße“ bekannt wurde: ein komplexes Netz von Austauschprozessen, das große Teile des asiatischen und europäischen Kontinents überspannte.
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Paradigmenwechsel in der Sprachwissenschaft
Forschende in Freiburg und Moskau/Russland unterstützen einen möglichen Paradigmenwechsel in der Sprachwissenschaft. Ein Team um Prof. Dr. Achim Rabus vom Slavischen Seminar erfasst Handschriften aus dem 11. bis 17. Jahrhundert mithilfe neuer, von Künstlicher Intelligenz (KI) unterstützter Computerprogramme digital. Dadurch erweitern sich die Zugriffsmöglichkeiten der Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler auf diese slavischen Texte quantitativ wie qualitativ, da die KI grammatikalische Informationen zu den Wortarten hinzufügt.
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Bilder einer Infektion
Aufnahmen eines Laser-Scanning-Mikroskops zeigen die Wechselwirkung zwischen der Zelle und dem Virus SARS-CoV-2. Durch diese Visualisierung, die Prof. Dr. Robert Grosse vom Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie im Rahmen zweier groß angelegter internationaler Studien veröffentlicht hat, ist erkennbar, wie SARS-CoV-2 die Strukturen der Zelle im Inneren manipuliert.
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Was vom Regenwasser übrig bleibt
Ein Team um Juniorprofessor Dr. Andras Hartmann von der Professur für Hydrologische Modellierung und Wasserressourcen sagt durch neuartige Messmethoden verfügbare Grundwasserreserven und deren Erneuerungsrate in Karstgebieten voraus. Mit Blick auf die zunehmenden globalen Extremwetterlagen ist es wichtig, möglichst präzise zu wissen, welcher Anteil von dem, was als Niederschlag herunterkommt, als Trinkwasser nutzbar sein wird.
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Dekolonisation des Wissens
Beim Thema Flucht und Migration wird in Deutschland und Europa viel über die davon betroffenen Menschen gesprochen. Zu wenig hingegen wird anerkannt, wie viel Wissen zu diesem Thema diese Menschen selbst besitzen. Cita Wetterich vom Seminar für Wissenschaftliche Politik und ihr Kollege Dilshad Muhammad am Arnold-Bergstraesser-Institut haben deshalb zusammen ein digitales Seminar für Studierende angeboten, in dem sie geflüchtete Personen in den wissenschaftlichen Prozess eingebunden und so deren Perspektiven sichtbar gemacht haben. Am Ende verfassten die Studierenden Arbeiten, die sie zusammengefasst in einer studentischen Fachzeitschrift veröffentlichen. Mit seinen Peer-Review- und Korrekturphasen orientierte sich das Konzept an dem üblichen Verfahren für wissenschaftliche Paper.
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Aktuelle Ausgabe von uni’wissen
Kontakt:
Annette Kollefrath-Persch
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Beziehungsmanagement
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8909
annette.persch@pr.uni-freiburg.de