Auszubildende gewinnen

Die Karlschule – eine Grund- und Werkrealschule – und die Weiherhof-Realschule als neue Partner: Die Albert-Ludwigs-Universität hat eine Kooperationsvereinbarung, wie sie in ähnlicher Form bislang nur mit dem St. Ursula-Gymnasium bestand, mit zwei weiteren Freiburger Schulen abgeschlossen. Ziel ist, Absolventinnen und Absolventen beim Übergang von der Schule in den Beruf zu unterstützen und sie für eine Ausbildung an der Universität zu gewinnen. „Die Berufswahl ist für junge Menschen eine richtungweisende Entscheidung“, sagt Dr. Matthias Schenek, Kanzler der Universität Freiburg. „Wir freuen uns über die Möglichkeit, die Schülerinnen und Schüler an unseren Kooperationsschulen dabei zu begleiten und ihnen zugleich unsere Ausbildungsberufe näherzubringen.“

Die Universität und die beiden neuen Kooperationsschulen haben mehrere Wege vereinbart, um Jugendliche an das Thema Berufswahl heranzuführen. Geeignete Bewerberinnen und Bewerber der Kooperationsschulen erhalten bevorzugt einen Platz für ihr Praktikum zur Berufsorientierung. In allen 8. Klassen stellt die Universität einmal im Jahr einen ihrer Ausbildungsberufe vor. Ausgewählte Klassen können bei Interesse eine Ausbildungseinrichtung der Universität erkunden, und die Albert-Ludwigs-Universität stellt sich bei schulinternen Veranstaltungen zum Thema „Ausbildung“ als Arbeitgeber vor. Mit der Karlschule und der Weiherhof-Realschule hat die Universität zwei Partner gewonnen, deren Standorte sich nahe beim Institutsviertel befinden – dort also, wo die meisten der etwa 80 Auszubildenden arbeiten: in den Werkstätten und Laboren der naturwissenschaftlichen Disziplinen, in der zentralen Verwaltung im Rektoratsgebäude und im Botanischen Garten. Zudem bietet auch die Universitätsbibliothek Ausbildungsplätze an.

Die beiden Schulen sehen in der neuen Kooperation ebenfalls eine Win-win-Situation. „Wenn wir unsere etwa 70 Absolventen am Ende des Schuljahres verabschieden, ist es uns wichtig, dass wir nach Möglichkeit wissen, wohin die Reise geht“, sagt Hansjörg Nievergelt, Rektor der Karlschule. „Aus unserer Erfahrung kommen viele Ausbildungsverträge dadurch zustande, dass man sich kennt. Attraktive Praktikumsplätze für unsere Schüler haben daher bei uns einen hohen Stellenwert.“ Petra Wenner, Konrektorin der Weiherhof-Realschule, schließt sich dem an: „Unsere Schüler schnuppern ab der achten Klasse in Berufe hinein, und Praktika bei einem renommierten Arbeitgeber wie der Universität sind für sie hoch interessant. Unsere Nachbarschaft wird nun zur Partnerschaft – das finde ich großartig.“

Mit 6.800 Beschäftigten ist die Albert-Ludwigs-Universität einer der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe der Region. Im Gegensatz zur Industrie produziert sie nicht für den Vertrieb – stattdessen profitieren die Auszubildenden von der Nähe zur Forschung. „Die Universität Freiburg hat das Ziel, ihren Auszubildenden die bestmöglichen Qualifikationen zu bieten – in den jeweiligen Berufen und darüber hinaus“, sagt Schenek. Um das zu gewährleisten, gibt es einmal jährlich einen „Aktionstag Ausbildung“, an dem Auszubildende sich ergänzend zu ihren Berufen weiterbilden. Bei Exkursionen lernen sie Betriebe aus der Region kennen. Darüber hinaus engagieren sich Auszubildende, indem sie in der Jugend- und Auszubildendenvertretung der Universität einander mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Ausbildungsberufe an der Universität Freiburg                          

Folgende Berufe stehen zur Auswahl:

• Chemielaborantin/Chemielaborant
• Elektronikerin/Elektroniker
• Feinwerkmechanikerin/Feinwerkmechaniker für Geräte und System
• Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement
• Fachinformatikerin/Fachinformatiker Anwendungsentwicklung oder Systemintegration
• Gärtnerin/Gärtner
• Fachangestellte/Fachangestellter für Medien und Informationsdienste
• Höherer Bibliotheksdienst – Wissenschaftliche Bibliothekarin/Wissenschaftlicher Bibliothekar
  
  

www.uni-freiburg.de/verwaltung/ausbildungsboerse

Interview im Online-Magazin der Universität Freiburg: Leonie Breh, Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung