Universität Freiburg prüft Hinweise der Evaluierungskommission auf Unstimmigkeiten in der Sportmedizin
Freiburg, 02.03.2011
Die Universität Freiburg hatte Vorwürfe gegenüber Mitgliedern der Abteilung Sportmedizin des Universitätsklinikums zum Anlass genommen, durch eine externe unabhängige Evaluierungskommission die komplette Historie und Forschung der Abteilung aufzuarbeiten. Die Kommission, die ihre Arbeit nach Abschluss der sogenannten “Dopingkommision“ intensiviert hatte, hat am Freitag Hinweise auf Unstimmigkeiten in der Anfertigung von Forschungsarbeiten in den 80er Jahren gegeben. Die Universität hat umgehend reagiert und über das Wochenende die Grundlagen für eine sofortige Überprüfung vorbereitet.
Rektor Prof. Hans-Jochen Schiewer hat am Montag das Verfahren eröffnet und den Dekan und die zuständigen Gremien der medizinischen Fakultät zur unverzüglichen Prüfung der Vorwürfe verpflichtet.
Verstöße gegen das Gebot der Redlichkeit in der Wissenschaft können zu akademischen, beamtenrechtlichen, zivil- und strafrechtlichen Konsequenzen führen. Laut Satzung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zur Sicherung der Selbstverantwortung in der Forschung und zum Umgang mit wissenschaftlichen Fehlverhalten ist für die Prüfung von Vorwürfen bezüglich eventuellen wissenschaftlichen Fehlverhaltens der Dekan und. die „Senatskommission zur Sicherung der Selbstverantwortung in der Forschung und zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten“ verantwortlich.
Rektor Schiewer bat den Dekan, auch aufgrund der Unschuldsvermutung gegenüber den betroffenen Personen, um schnelle und rückhaltlose Aufklärung.