80. Geburtstag von Prof. Dr. Martin Bullinger

Am 5. April 2010 feiert Prof. Martin Bullinger, emeritierter Ordinarius für Öffentliches Recht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität, seinen 80. Geburtstag. Prof. Bullinger begann seine wissenschaftliche Laufbahn mit dem Studium der Rechtswissenschaften an der Freien Universität zu Berlin. Nach bestandenem Staatsexamen und Habilitation folgte er im Frühjahr 1963 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Freiburg. Nach verschiedenen Studienaufenthalten und Gastprofessuren kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Mitglied der Expertenkommission Neue Medien des Landes Baden-Württemberg. Anfang der 80er Jahre leitete er eine Kommission zur Vorbereitung des Landesmediengesetztes Baden-Württemberg, wodurch er dazu beitrug, der Einführung des privaten Rundfunks den Weg zu bereiten. Sein großes Verdienst war die Entwicklung eines Regelungskonzeptes für Neue Medien, das heißt für Mediendienste, die über die Form des herkömmlichen Rundfunks hinausgehen. Sein großes Interesse galt zukünftig zu erwartenden Erscheinungsformen der Neuen Medien, über die er sich gründliche Kenntnisse aneignete. So wurde er zum Spiritus Rector eines Regelungskonzeptes zum Schutze vor einer einseitigen Meinungsbeeinflussung. Das von ihm entwickelte Konzept wurde zum Vorbild für entsprechende Regelungen der Neuen Medien im Mediendienstestaatsvertrag und im Teledienstegesetz. Das Land Baden-Württemberg zeichnete ihn mit der Verdienstmedaille aus in Anerkennung seiner Arbeiten für ein Landesmediengesetz von Baden-Württemberg. Die Universität hat ihm 1995 aufgrund seines vielfältigen Engagements die Universitätsmedaille verliehen.